Augsburg, eine kleine Stadt in Bayern – Tagestrip
Städtchen in Bayern: Darum ist Augsburg einen Besuch wert! ✅ Sightseeing ✅ Hier mehr lesen!
Ruhig und beschaulich: So nehmen viele Münchner Augsburg wahr. Doch die Stadt am Lech hat einiges zu bieten! So erwarten Touristen wunderschöne Sehenswürdigkeiten und das weltweit einzigartige und jahrhundertealte Wassermanagementsystem. Für Letztgenanntes wurde Augsburg sogar als UNESCO Weltkulturerbe ausgezeichnet.
Die Besonderheiten: Unter der Woche öffnen die meisten Lokale in Augsburg nicht. In Restaurants erhalten die Gäste jedoch auch ohne Reservierung in der Regel einen Platz. Und auch in der Straßenbahn finden Touris und Einheimische stets eine Sitzmöglichkeit. Auf der Straße grüßt man sich freundlich. Augsburg eilt somit der Ruf eines verschlafenen Städtchens mit außerordentlich höflichen Bewohnern voraus.
Doch wo liegt Augsburg? Welche Sehenswürdigkeiten dürfen Touristen auf keinen Fall verpassen? Und welche Aktivitäten vor Ort warten auf echte Romantiker?
Wo liegt Augsburg?
Das bayerische Augsburg liegt circa 60 Kilometer von München entfernt. Die historische Universitätsstadt zählt zu den ältesten Städten des Bundeslandes und gilt als beschaulich. So ist die drittgrößte Stadt Bayerns vielen Menschen in Deutschland unbekannt. Dabei erwarten Touristen hier zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Restaurants mit schmackhaften Gerichten und eine unvergleichlich warme Mentalität.
Die Augsburger bezeichnen ihre Stadt übrigens liebevoll als “Datschiburg” – ein Ortsname, der sich von der großen Beliebtheit des traditionellen Augsburger Zwetschgenkuchens namens “Datschi” ableiten lässt. Die Datschiburger verzehren den Obstkuchen bis heute in den ansässigen Cafés und Restaurants.
Singles, die den Städtetrip zu zweit genießen möchten und einen stilvollen Kurzurlaub planen, besuchen die Augsburger Sehenswürdigkeiten und Lokale mit Augsburg Models. Zu zweit bereitet das Sightseeing gleich doppelt so viel Freude.
Sehenswürdigkeiten in Augsburg: 6 Tipps
Augsburg ist eine romantische Stadt, die zahlreiche Sehenswürdigkeiten bietet und durch ein historisches Flair besticht. Die römische Vergangenheit, der Einfluss der Fugger und der Lech prägen das Stadtbild der “nördlichsten Stadt Italiens”. Wir stellen 6 Sehenswürdigkeiten vor, die Touristen unbedingt besuchen sollten!
Die Fuggerei
Wer sich in Augsburg aufhält, darf eine Sehenswürdigkeit nicht verpassen: die Augsburger Fuggerei. Die weltweit älteste Sozialbausiedlung der Fugger wurde im 15. Jahrhundert errichtet. Jakob Fugger, ein weltbekannter Kaufmann und Bankier und reichste Mann seiner Zeit, erschuf damals bezahlbare Wohnmöglichkeiten für die Katholiken in Augsburg.
Bis heute zahlen die 150 Bewohner 88 Cent pro Jahr an Kaltmiete. Als Gegenleistung beten diese dreimal pro Tag für Jakob Fugger und dessen Familie.
Der Großteil der Wohnungen kann nicht besichtigt werden. Doch einige Schauwohnungen bieten einen Einblick in längst vergangene Zeiten. Neben dem Wohnraum befindet sich ein Luftschutzbunker in der Fuggerei.
Auch dieser ist einen Besuch wert. Darüber hinaus beherbergt die Augsburger Fuggerei ein Museum, in dem sich Interessierte über die Geschichte des Komplexes und den Stifter informieren können.
Der Augsburger Dom
Im 8. Jahrhundert begann der Bau des Hohen Dom Mariä Heimsuchung. Heute überzeugt der 113 Meter breite und 42 Meter hohe Augsburger Dom durch einen Stilmix aus Gotik- und Romantikelementen.
Die Prophetenfenster zeigen Glasmalereien, die zu den ältesten erhaltenen Prophetenmalereien Deutschlands zählen. Auf dem Domplatz erwarten Touristen Relikte aus dem römischen Reich. Hier bietet sich auch der Blick auf die Stadtmauer. Der Hofgarten wiederum lädt zum Verweilen ein und bietet optimale Voraussetzungen für lange Spaziergänge zu zweit.
Das Augsburger Rathaus
Spätrenaissance-Fans aufgepasst: Das Augsburger Rathaus gilt als deutsches Vorzeigeobjekt der Renaissance und stellt das Wahrzeichen der Stadt dar. Elias Holl erbaute das Gebäude ab 1615. Abgeschlossen wurde der Bau im Jahr 1624.
Das Innere des Rathauses überzeugt durch ein prunkvolles Design. Der Goldene Saal, ein Empfangsraum mit einer Deckenhöhe von 14 Metern, weist hochwertige Deckenmalereien auf. Sowohl die Wände als auch die Fenster und Statuen wurden mit Blattgold veredelt. Wichtige Gäste empfing man früher im Fürstenzimmer. Auch dieser Raum kann heute besichtigt werden.
Auf dem Rathausplatz findet im Winter der Augsburger Weihnachtsmarkt statt. Bei kühlen Temperaturen genießen die Augsburger hier Heißgetränke und leckere Speisen.
Der Perlachturm
Unweit des Rathauses befindet sich der Augsburger Perlachturm. Der Wachturm entstand im 10. Jahrhundert und wurde im 17. Jahrhundert umgestaltet. Der Turm gilt als schönster Aussichtspunkt der gesamten Stadt und erfreut sich großer Beliebtheit.
Um auf den Turm zu gelangen, müssen Touristen 261 Treppenstufen bewältigen. Doch die Mühe lohnt sich. Denn von oben bietet sich ein atemberaubender Blick über die Stadt.
Das Weberhaus
1959 wurde das Weberhaus originalgetreu aufgebaut. Ursprünglich stellte das Weberhaus den ersten Sitz der Weberzunft dar. Das erste Gebäude entstand im Jahr 1398 und bildete fortan den Mittelpunkt des Textilhandels in Augsburg. Nach der Auflösung der Weberzunft im Jahre 1548 nutzte man das Weberhaus als Standort zur Verteilung von Baumwolle.
1913 wurde das erste Gebäude abgerissen. Die zweite Version wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Das heutige Weberhaus zeigt jedoch die ursprünglichen Fresken, sodass Besucher einen Einblick in die Stadtgeschichte erhalten. Die Originalfresken befinden sich dagegen im Maximilianmuseum.
Das Lechviertel
“Klein Venedig” nennen die Augsburger das Viertel, durch das sich die Flussarme des Lechs ziehen. Unzählige Brücken, enge Gassen und das Altstadtflair verzaubern Jung und Alt. Bei einem ausgiebigen Spaziergang erkunden Touristen die süßen Häuschen, einladenden Cafés und Restaurants mit traditioneller Kost.
Romantische Aktivitäten in Augsburg
Die imposante Stadtmauer umgibt Augsburg seit der Römerzeit. Heute ist die Mauer zwar nicht mehr vollständig erhalten, doch die stolzen Reste der Mauer können vom Fischertor aus bestiegen werden. Gemeinsam erklimmen Touristen die Mauerreste und belohnen sich anschließend mit einem kühlen Bier im Lueginsland, dem Biergarten unweit der Stadtmauer.
Einen Blick über die Stadt erhalten alle, die der Stadtmauer weiter folgen. Von der Außenseite aus lässt sich Augsburg überblicken.
Am Ende der Stadtmauer erwartet die Besucher eine besondere Statue, die Stoinerne Ma. Die Statue wurde zu Ehren von Konrad Hacker erbaut. Während des dreißigjährigen Krieges legte er die Belagerer herein, indem er das Brot mit Sägespänen versah. So rettete er die Augsburger Bürger und ging in die Stadtgeschichte ein.
Einen stilvollen Abschluss bietet ein Kinobesuch im Liliom, einem Arthouse-Kino im alten Brunnenpumpwerk, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Der Eingang besticht durch einen gläsernen Boden.
Alternativ besuchen Touristen den Provino Club. Hier finden Flohmärkte, Clubabende und Konzerte statt. Im Sommer machen es sich die Gäste unter den Kastanienbäumen im Biergarten gemütlich.
Das Fazit – eine Reise in das kleine Italien
Zugegeben: Bei einer Deutschlandreise fokussieren sich die meisten Menschen auf Großstädte wie München, Düsseldorf oder Hamburg. Doch verschlafene Städtchen in Bayern bieten ihren ganz eigenen Charme. So erhalten Touristen bei einem Tagestrip nach Augsburg zahlreiche Möglichkeiten, die Stadtgeschichte kennenzulernen und in die Kulinarik einzutauchen.
Als sehenswert gelten die Fuggerei, der Augsburger Dom, das Rathaus, der Perlachturm, das Weberhaus und das Lechviertel. Romantiker genießen den Sonnenuntergang von der Stadtmauer aus, besuchen das Liliom und schauen sich einen Film an oder kehren im Provino Club ein, wo zahlreiche Events stattfinden.