Die gefährlichsten Drogen der Welt
Schlagworte: Alkohol Sprüche
Die gefährlichsten Drogen der Welt.
Die Rangliste der gefährlichsten Drogen setzt sich aus dem Mittelwert von drei Kategorien zusammen: Gesundheitsgefahr, Suchtpotenzial und sozialen Folgen. In der Wertung bezeichnet die Note 3.0 das maximale Risiko, die Note 0.0 kein Risiko.
Buprenorphin
Buprenorphin ist ein stark wirksames Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide, das zur Behandlung ausgeprägter Schmerzen eingesetzt wird.
Buprenorphin hat ein nicht zu unterschätzendes Suchtpotenzial, vergleichbar dem von Heroin, Methadon und Morphin. Bei regelmäßiger Einnahme kann es bei diesen Stoffen zu einer Abhängigkeit kommen.
Bei Missbrauche wird die Dosierung erhöht oder die verordnete Sublingualtablette wird nicht unter der Zunge liegend aufgenommen, sondern in Flüssigkeit aufgelöst und unter die Haut gespritzt. Durch diese veränderte Form der Einnahme wird der ersehnte Kick doch noch ausgelöst. Die missbräuchliche Verwendung von Buprenorphin hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.
Gesundheitsrisiko: 1.60
Suchtpotenzial: 1.64
Soziale Folgen: 1.49
Tabak
Foto: Gliwi, Tabakblätter, CC BY-SA 3.0
Tabak ist ein pflanzliches Produkt, das aus den Laubblättern von Pflanzen der Gattung Tabak hergestellt wird.
Die Tabakwirkung wird im Wesentlichen vom Nikotin bestimmt. Der Blutdruck und die Herzfrequenz werden erhöht. Nikotin hat eine psychoaktive Wirkung und steigert kurzfristig die Gedächtnisleistung, die psychomotorischen Fähigkeiten, die Aufmerksamkeit und die Stresstoleranz, dämpft Hungergefühle und wirkt anregend sowie stimulierend.
Noch sind nicht alle Stoffe bekannt, aber man schätzt, dass beispielsweise in einer Zigarette und deren Rauch 6.000–12.000 chemische Substanzen enthalten sind. Wenngleich Tabakrauchen als gesundheitsschädlich eingestuft wird und die Tabakwerbung stark beschränkt ist, so ist die Tabakindustrie regional doch ein bedeutsamer Arbeitgeber und die Tabaksteuer eine wichtige Einnahme zahlreicher Staaten.
Gesundheitsrisiko: 1.24
Suchtpotenzial: 2.21
Soziale Folgen: 1.42
Amphetamine
Amphetamin ist eine vollsynthetisch hergestellte Substanz künstlichen Ursprungs. Der Wirkstoff zählt zur Stoffgruppe der Phenylethylamine und dort zu den Weckaminen (Amine mit „aufweckender“ Wirkung).
Beim Freizeitkonsum werden Amphetamine als Pulver, Bombe (in Papier eingewickeltes Speed) oder seltener in Pillenform konsumiert. Das Pulver wird meistens durch die Nase aufgenommen, möglich sind aber auch oraler sowie parenteraler und rektaler Konsum.
Amphetamin wird in Deutschland und Europa hauptsächlich in der Techno-Szene konsumiert, um unter anderem länger tanzen zu können. Es wirkt leicht euphorisierend, hält wach und ermöglicht um mehrere Stunden verlängerte Tätigkeiten. Bei nachlassender Wirkung kommt es zu Nervosität und Abgespanntheit („Abturn“); der Körper fordert die dringend benötigte Ruhe ein, aber das noch nicht abgebaute Amphetamin verhindert dies. Aus diesem Grund ist es verbreitet, sich durch den Konsum von Cannabis zu beruhigen („herunterrauchen“). Zum Teil werden starke Beruhigungsmittel aus der Stoffgruppe der Benzodiazepine wie Rohypnol oder Valium eingenommen, um zur Ruhe zu kommen.
Gesundheitsrisiko: 1.81
Suchtpotenzial: 1.67
Soziale Folgen: 1.50
Benzodiazepine
Foto: It is self created by myself with a camera, Diazepam2mgand5mgtablets, CC BY-SA 4.0
Benzodiazepine sind polycyclische organische Verbindungen auf Basis eines bicyclischen Grundkörpers, in dem ein Benzol- mit einem Diazepinring verbunden ist, und zählen zu den psychotropen Substanzen.
Benzodiazepine wirken: anxiolytisch (angstlösend), antikonvulsiv (krampflösend), muskelrelaxierend (muskelentspannend), sedativ (beruhigend), hypnotisch (schlaffördernd), amnestisch (Erinnerung für die Zeit der Wirkdauer fehlt), leicht stimmungsaufhellend , teils euphorisierend (je nach Dosierung und Einnahmeintervall).
Benzodiazepine gelten weltweit als die Medikamente mit der höchsten Missbrauchsrate.
Gesundheitsrisiko: 1.63
Suchtpotenzial: 1.83
Soziale Folgen: 1.65
Ketamin
Ketamin ist ein chirales Arylcyclohexylamin und Arzneistoff, welcher in der Human- und Tiermedizin, insbesondere in der Anästhesie und zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt wird.
In niedrigen Dosierungen induziert Ketamin eine Verzerrung des Raum- und Zeitempfindens, Pseudohalluzinationen sowie milde dissoziative Effekte. Ketaminkonsumenten gaben an, dass die besonders erwünschten Effekte in einer „Verschmelzung mit der Umgebung“ (‘melting into the surroundings’), visuellen Halluzinationen, außerkörperlichen Erfahrungen und Albernheit bestanden.
Gesundheitsrisiko: 2.00
Suchtpotenzial: 1.54
Soziale Folgen: 1.69
Alkohol
Ethanol, allgemeinsprachlich und ehemals fachsprachlich Äthanol, umgangssprachlich oft gleichgesetzt mit Alkohol, ist ein aliphatischer, einwertiger Alkohol mit der Summenformel C2H6O. Die reine Substanz ist eine bei Raumtemperatur farblose, leicht entzündliche Flüssigkeit mit einem brennenden Geschmack und einem charakteristischen, würzigen (süßlichen) Geruch.
Alkoholkonsum bewirkt situativ eine Betäubung, eine Stimulation oder einen Stimmungswandel. Er führt zu einer Erweiterung insbesondere der peripheren Blutgefäße. Daraus ergibt sich ein Wärmegefühl beim Konsum alkoholhaltiger Getränke. Dabei wird die natürliche Regulierung des Wärmehaushalts bei niedrigen Temperaturen außer Kraft gesetzt. Zugleich wirkt Alkohol betäubend, so dass bedrohliche Kälte nicht mehr wahrgenommen wird. Daher können Erfrierungen bis hin zum Kältetod die Folge winterlichen Alkoholkonsums sein.
Gesundheitsrisiko: 1.40
Suchtpotenzial: 1.93
Soziale Folgen: 2.21
Methadon (illegaler Handel)
Methadon ist ein vollsynthetisch hergestelltes Opioid mit starker schmerzstillender Wirksamkeit.
Methadon hat als Opioid dasselbe Wirkungs- und Nebenwirkungsprofil und somit im Wesentlichen dasselbe Gefahrenpotential wie andere Opioide (Ausnahme: Buprenorphin). Allerdings erzeugt es wegen der langsamen Anflutung bei oraler Anwendung keinen Kick (jenes plötzliche intensive Wohlbefinden, das mit zur Entstehung einer Abhängigkeit führt).
Auch für den Heroinersatzstoff Methadon hat sich ein sog. grauer Markt gebildet, da einige Substituierte das Medikament nach der Abgabe durch die Apotheken weiterverkaufen.
Gesundheitsrisiko: 1.86
Suchtpotenzial: 2.08
Soziale Folgen: 1.87
Barbiturate
Foto: anonym, Bottle for ‚Veronal‘ crystals, Germany, 1903-1950 Wellcome L0057800, CC BY 4.0
Barbiturate sind Derivate der Barbitursäurewie.
Barbiturate sind eine Gruppe von Medikamenten, die eine dämpfende Wirkung auf das Gehirn haben. Ähnlich wie Alkohol haben Barbiturate je nach Dosierung und Anwendung eine angst- und spannungslösende bis einschläfernde Wirkung.
Barbiturate werden häufig ohne medizinische Indikation – also missbräuchlich – konsumiert.
Gesundheitsrisiko: 2.23
Suchtpotenzial: 2.01
Soziale Folgen: 2.00
Kokain
Kokain ist ein starkes Stimulans und Arzneimittel. Es findet weltweit Anwendung als Rauschdroge mit hohem psychischen aber keinem physischen Abhängigkeitspotenzial. Chemisch-strukturell gehört es zu den Tropan-Alkaloiden und ist ein Derivat von Ecgonin.
Kokain-Hydrochlorid kann peroral, intranasal (Schnupfen, „Ziehen“) oder intravenös konsumiert werden. Cocapaste, die freie Base des Kokains (Freebase) und Crack werden geraucht.
Kokain bewirkt im Zentralnervensystem eine Stimmungsaufhellung, Euphorie, ein Gefühl gesteigerter Leistungsfähigkeit und Aktivität sowie das Verschwinden von Hunger- und Müdigkeitsgefühlen.
Gesundheitsrisiko: 2.33
Suchtpotenzial: 2.39
Soziale Folgen: 2.17
Heroin
Foto: anonym, Heroin aufkochen, CC BY-SA 3.0
Heroin chemisch Diacetylmorphin oder Diamorphin (DAM), ist ein halbsynthetisches, stark analgetischesOpioid mit einem sehr hohen Abhängigkeitspotential bei jeder Konsumform; trotz sechsfach höherer schmerzstillender Wirksamkeit des Heroins im Vergleich zur Stammsubstanz Morphin ist die therapeutische Anwendung von Heroin in den meisten Ländern verboten.
Der Konsum von Heroin führt zu starken Euphorie- und Glücksgefühlen.
Heroin zählt aufgrund der für einen hohen Anteil der Konsumenten überwältigenden psychischen Wirkung zu den Substanzen mit dem höchsten Abhängigkeitspotential überhaupt.
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Suchtpotenzial: 3.00
Soziale Folgen: 2.54