Entführungen: Die höchsten Lösegeldforderungen in Deutschland
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Entführungen: Die höchsten Lösegeldforderungen in Deutschland.
Dies sind die höchsten Lösegeldforderungen von Entführern in Deutschland.
Entführungsfall
Peter Fiszman und Lisa Adels
16. Januar 1991
Der Neffe des später entführten und ermordeten Jakub Fiszman wurde mit einer Schulfreundin von denselben Tätern fünf Jahre vor seinem Onkel entführt. Wahrscheinlich ohne die Zahlung der geforderten 2,1 Millionen DM Lösegeld wurden die Kinder nach drei Tagen freigelassen. Die Tat konnte erst nach der Entführung von Jakub Fiszman aufgeklärt werden.
Entführungsfall
Johannes Erlemann
6. März 1981
Der 11-jährige Johannes Erlemann wurde vierzehn Tage nach der Entführung gegen eine Lösegeldzahlung von 3 Millionen DM freigelassen. Vom Lösegeld blieb auch nach der Verhaftung der Täter fast die Hälfte unauffindbar. Die Täter erhielten Freiheitsstrafen zwischen 3 und 10 Jahren.
Entführungsfall
Evelyn Jahn
13. November 1973
Die zur Tatzeit 21 Jahre alte Tochter von Friedrich Jahn (1973 Franchise-Geber von 400 Wienerwald-Schnellrestaurants) wurde von ihren drei Entführern in einem Apartment im Augsburger Hotel Holiday Inn gefangen gehalten. Nach der Zahlung von 3 Millionen DM Lösegeld wurde sie freigelassen. Die Täter wurde noch in derselben Woche gefasst und zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.
Entführungsfall
Jakub Fiszman
1. Oktober 1996
Das Opfer wurde von zwei Tätern (ein mehrfach vorbestrafter Vater mit seinem Sohn) auf dem Gelände seiner Exportfirma überwältigt und danach entführt. Dabei erlitt es Verletzungen. Auch nach seinem Tod forderten die Entführer weiter Lösegeld. 19 Tage nach der Tat wurden 4 Millionen DM gezahlt. Der Prozess gegen die Täter begann fast genau ein Jahr nach der Tat und endete für den Sohn mit einer 12-jährigen Freiheitsstrafe und für den Vater mit lebenslanger Haft und anschließender Sicherungsverwahrung.
Entführungsfall
Hendrik Snoek
3. November 1976
Der damals erfolgreiche Springreiter wurde aus seiner Wohnung in Münster entführt. Es wurden 5 Millionen DM Lösegeld gezahlt. Am 6. November wurde er eher zufällig in seinem Versteck, welches sich in 52 Meter Höhe im Pfeiler einer Autobahnbrücke befand, gefunden und befreit. Einer der beteiligten Entführer wurde kurze Zeit später zu einer Haftstrafe von 13 Jahren verurteilt.
Entführungsfall
Theo Albrecht
29. November 1971
Der Gründer von Aldi-Nord wurde vor der Konzernzentrale in Herten überwältigt und entführt, als er diese abends als Letzter verließ. Er wurde, nachdem 7 Millionen DM Lösegeld gezahlt wurden, nach siebzehn Tagen wieder freigelassen. Die zwei Täter wurden 1973 zu je 8 ½ Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Die Hälfte des Lösegelds wurde nicht wieder gefunden.
Entführungsfall
Axel Sven Springer
21. Januar 1985
Der Sohn von Axel Springer jr. war nachts aus dem Lyceum Alpinum Zuoz entführt und dabei aus einem Fenster abgeseilt worden. Er musste selbst Kassetten besprechen, auf denen er 15 Millionen DM Lösegeld fordern musste, die dann seiner Mutter geschickt wurden. Nachdem der Fall nach drei Tagen öffentlich wurde, ließen ihn die Täter mit dem Versprechen frei, dass er der Polizei falsche Hinweise gibt und ihnen 200.000 DM übergibt. Bei der Geldübergabe wurden die Täter verhaftet. Zwei ehemalige Schüler des Lyceums wurden später zu Freiheitsstrafen von 2 und 9 Monaten beziehungsweise vier Jahren verurteilt und die Freundin des einen zu einer Haftstrafe von 2 Jahren und 3 Monaten.
Entführungsfall
Lars und Meike Schlecker
23. Dezember 1987
Die zur Tatzeit 14 und 16 Jahre alten Kinder des damaligen Drogerie-Unternehmers Anton Schlecker wurden im Beisein ihrer Eltern in eine nur 5 km entfernte Hütte verschleppt und dort gefangen gehalten. Anton Schlecker handelte die Lösegeldsumme von 20 auf 9,6 Millionen DM herunter, welche er am 24. Dezember überbringen ließ. Die Entführungsopfer konnten sich danach selbst befreien. Die drei Täter konnten erst 1998 nach einer weiteren Straftat überführt werden und wurden zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.
Entführungsfall
Richard Oetker
14. Dezember 1976
Richard Oetker wurde, 47 Stunden nachdem er entführt worden war, gegen Zahlung von 21 Millionen DM Lösegeld mit schwersten Verletzungen, die er sich in der Holzkiste, in der er gefangen gehalten wurde, zugezogen hatte, freigelassen. Der Entführer Dieter Zlof wurde nach zwei Jahren überführt und verhaftet und im folgenden Prozess zur Höchststrafe von 15 Jahren Freiheitsentzug verurteilt.
Entführungsfall
Jan Philipp Reemtsma
25. März 1996
Jan Philipp Reemtsma wurde auf seinem eigenen Grundstück entführt und nach der Zahlung von 15 Millionen DM sowie 12,5 Millionen Franken nach 33 Tagen Gefangenschaft am 26. April 1996 freigelassen. Die Täter wurden später gefasst und zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Ein Großteil des Lösegelds wurde bisher nicht wieder gefunden.