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Karneval im Schatten des Krieges: Köln und die Fastnacht im Zweiten Weltkrieg
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Der Kölner Karneval, bekannt für seine ausgelassene Stimmung und bunte Tradition, erlebte während des Zweiten Weltkriegs eine düstere und kontroverse Phase. In diesem Artikel beleuchten wir, wie die „fünfte Jahreszeit“ in Köln zwischen 1939 und 1945 aussah und welche Veränderungen der Krieg mit sich brachte.
Karneval unter nationalsozialistischer Kontrolle
Der Karneval in Köln wurde während des Zweiten Weltkriegs nicht vollständig eingestellt, sondern von den Nationalsozialisten für ihre Zwecke instrumentalisiert. Die NSDAP übernahm zunehmend die Kontrolle über die Organisation und den Ablauf der Feierlichkeiten:
- NS-Organisationen wie „Kraft durch Freude“ versuchten, Einfluss auf Finanzen, Vorträge und den Rosenmontagszug zu nehmen.
- Antisemitische und rassistische Mottowagen wurden Teil der Umzüge.
- Traditionelle Darstellungen, wie Männer in Frauenkleidern, wurden verboten.
Propaganda und Anpassung
Der Karneval wurde zu einem Instrument der NS-Propaganda:
- In ganz Deutschland warb man für den Kölner Karneval.
- 1936 gab es erstmals eine deutschlandweit übertragene Rundfunksitzung „Kölle Allaaf“.
- Die meisten Karnevalisten passten sich den neuen Verhältnissen an.
Widerstand im Karneval
Trotz der Vereinnahmung durch die Nazis gab es vereinzelt Widerstand:
- Der Büttenredner Karl Küpper wagte es, die braunen Machthaber zu verspotten.
- Einige wenige Karnevalisten verweigerten die Übernahme antisemitischer oder NS-propagandistischer Wagen.
Zitat eines Zeitzeugen:
„Wir haben uns damals in den Kellern verkleidet, gesungen und gelacht. Es war unsere Art, dem Krieg zu trotzen und uns gegenseitig Hoffnung zu geben.“
Das Ende des Karnevals im Krieg
Mit Fortschreiten des Krieges kam der Karneval zum Erliegen:
- 1940 fand der letzte Rosenmontagszug vor Kriegsende statt.
- Von 1940 bis 1948 fielen alle offiziellen Karnevalsveranstaltungen aus.
Wiederauferstehung nach dem Krieg
Nach Kriegsende erwachte der Kölner Karneval langsam wieder zum Leben:
- Bereits 1946 wurde in kleinem Rahmen und inoffiziell wieder Karneval gefeiert.
- 1948 gab es den ersten, noch provisorischen Umzug nach dem Krieg.
- 1949 fand der erste offizielle Rosenmontagszug nach dem Zweiten Weltkrieg statt.
Der Kölner Karneval im Zweiten Weltkrieg zeigt, wie selbst Traditionen und Feste von totalitären Regimen vereinnahmt werden können. Die Geschichte mahnt uns, wachsam zu bleiben und die Freiheit des Karnevals als Ausdruck von Lebensfreude und Kritik zu bewahren.
Hinweis: Dieser Text wurde in Zusammenarbeit mit einer KI erstellt.